Mobile-Dating – Ein Markt wächst unaufhaltsam
Das Mobile-Dating dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein, einige haben diese Art des Dating eventuell sogar schon ausprobiert. Über Apps auf Smartphones und Tablets können Nutzer miteinander kommunizieren, Bilder und Nachrichten austauschen und sich somit kennenlernen und verabredet. Früher warum die Singlebörsen und Partnervermittlungen die einzigen Unternehmen im Bereich des Online-Dasing, doch die mobilen Datinganbieter mischen immer mehr mit – und das mit großem Erfolg. Weltweit nutzen mehr als 200 Millionen Menschen das Mobile-Dating und sind Mitglied bei einem der vielen Anbieter.
Anstieg der Mitgliederzahlen
Mobile-Dating-Dienste dürften sich im Moment sehr darüber freuen, dass die Anzahl der Mitglieder auf den verschiedenen Plattformen immer mehr ansteigt. Der Trend ist dabei eindeutig: Alles soll mobil werden und auf dem Smartphone verfügbar sein. Denn ein Leben ohne dauerhaften Zugriff auf das eigene Profil ist für viele Menschen unvorstellbar. Eine ständige Erreichbarkeit und das Interesse nach neuen Menschen treibt die Mitgliederzahlen immer mehr in die Höhe. Doch auch die herkömmlichen Partnervermittlungen und Singlebörsen sind auf den Zug des mobilen Trends aufgestiegen und bieten ebenfalls Apps an – nach einem schnellen Log-In kann das Flirten beginnen.
Unterschiede gibt es jedoch bei der Art des Zugriffes. Die meisten Menschen nutzen das Mobile-Dating von ihrem Smartphone aus – etwas über 70 % der Nutzer flirten und chatten mit dem Handy, nur etwa weniger als 30 % der Nutzer nutzen dafür einen Computer. Der Grund für diesen Trend ist die Umgebungssuche, die in den meisten Apps angeboten wird: Nutzer können nach Singles in ihrer eigenen Umgebung suchen und das geht am bequemsten vom Smartphone aus.
Das Jahr 2012 zeigt wie schnell der Markt wächst
Während im Frühjahr im Mobile-Dating rund 1 Mio. Menschen aktiv waren, sind es im Herbst 2012 schon 2 Mio. gewesen. 2.7 Mio. waren es dann im Frühjahr 2013.
Wer Mitglied bei einer Singlebörse oder Partnervermittlung ist, loggt sich hauptsächlich über den Computer ein. Fast 90 % aller Nutzer suche am Computer nach dem Traumpartner, nur etwas mehr als 10 % nutzen das Handy dafür. Der Trend ist dadurch zu erklären, dass die Suche am Computer deutlich bequemer ist und die Nutzer sich auch etwas mehr Zeit lassen als beim Mobile-Dating. Auch die Angst, mit der App auf dem Smartphone “erwischt” zu werden ist vorhanden – daher werden die Portale in der Regel über die Webseite am Computer aufgerufen.
Welche Anbieter gibt es auf dem Markt?
Der größte Anbieter auf dem Bereich des Mobile-Dating ist Badoo – mit rund 160 Millionen Mitgliedern auf der ganzen Welt gibt das Unternehmen einen Jahresumsatz von 50 Millionen US-Dollar im Jahr 2012 an. Der Hauptumsatz wird dabei durch den Kauf von Premium-Diensten gemacht (z. B. Likes oder die Möglichkeit, eine Nachricht zu versenden). Täglich treten rund 5000 neue Mitglieder Badoo bei – das muss allerdings nicht heißen, dass all diese Mitglieder auch tatsächlich aktiv und echt sind. Wie auch bei anderen Plattformen gibt es auch hier Fake-Mitglieder.
Auch Zoosk gehört zu den größten Anbietern auf diesem Markt und verkauft sich dabei selbst als ein “romantisches soziales Netzwerk”. Die Hauptidee der App ist die Verbindung von Singles miteinander – danach können sich Nutzer unterhalten oder Bilder versenden. Allerdings arbeitet Zoosk hauptsächlich mit Premium-Paketen, sodass die Aktivität etwas eingeschränkt ist. Wer der App in Deutschland beitritt, wird damit eines der ca. 750 000 Mitglieder der Plattform.
Etwas schneller geht es dabei bei Lovoo zu. Lovoo ist ein relativ neuer Dienst, der sich schnell in verschiedenen Ländern etabliert hat. Täglich nutzen fast 75 000 Menschen das Netzwerk, denn die App ist in erster Linie kostenfrei. Wer nach anderen Singles suchen und sie anschreiben möchte, kann das bis zu einem bestimmten Grad kostenfrei erledigen. Allerdings wirbt auch Lovoo mit Premium-Käufen und schreibt daher gute Umsatzzahlen.
Wie haben sich die Umsätze im Bereich des Mobile-Dating entwickelt?
Mit der steigenden Anzahl der Mitglieder sind auch die Umsätze der verschiedenen Plattformen deutlich gestiegen. Die großen Anbieter schreiben dabei Umsätze von mehr 100 Millionen US-Dollar, in der Zukunft sollten diese Zahlen noch weiter ansteigen.
Wonach sind Menschen auf diesen Plattformen auf der Suche?
Wer sich bei Lovoo, Badoo oder Co einloggt, muss zuerst angeben, was er von der App eigentlich erwartet: Flirts, Dating oder einfach nur neue Freunde finden? Die meisten Nutzer solcher Apps sind auf der Suche nach einem Flirt, gefolgt von der Gruppe, die auf einen One-Night-Stand aus ist. Ungefähr 16 % der Nutzer möchten mithilfe von Mobile-Dating neue Freunde kennenlernen – häufig sind das Menschen, die z. B. in eine neue Stadt gezogen sind.
Nur etwas mehr als 10 % aller Nutzer sind dabei auf der Suche nach echten Dates, die zu einer Beziehung führen sollen. Das ist jedoch nicht überraschend, denn die Möglichkeit der Suche von Singles im Umkreis ist für viele Menschen attraktiv, die z. B. häufig unterwegs sind oder an einen neuen Ort ziehen.
Wie sieht die Zukunft des Mobile-Dating aus?
Zurzeit befindet sich diese Branche in einem wahren Höhenflug – es ist zu erwarten, dass es nicht so schnell wieder zu einem Absturz kommt. Die Apps werden immer einfacher und effizienter, die Kosten aufgrund des Wettbewerbes immer geringer. Obwohl die Suche nach echten Dates oder nach einer Beziehung in solchen Apps etwas schwierig werden kann, wie die Statistik gezeigt hat, gibt es dennoch Ausnahmefälle, die sich einer wahren Liebe erfreuen können.